Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe im deutschen Bundesland Baden-Württemberg müssen in einem Geflügelbetrieb im Alb-Donau-Kreis rund 15.000 Tiere getötet werden. Das nachgewiesene Virus war zuvor durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt worden, wie das Landwirtschaftsministerium heute in Stuttgart mitteilte.
Das FLI hatte zuvor bereits den Verdacht auf eine Infektion mit dem hochpathogenen aviären Influenzavirus (HPAIV) des Subtyps H5N1 – umgangssprachlich als Vogelgrippevirus bekannt – bei eingesandten Kranichproben aus mehreren Bundesländern bestätigt. Auch mehrere Geflügelbetriebe in anderen Regionen Deutschlands sind bereits betroffen.
Enorme Ausbreitung unter Kranichen
Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende und bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Für Menschen ist sie nach Einschätzung von Fachleuten nicht gefährlich.
Die Ausbreitung unter Kranichen hat laut FLI ein in Deutschland bisher nicht gekanntes Ausmaß angenommen. Eine so starke Häufung verendeter Tiere wie in diesem Herbst sei bisher nicht beobachtet worden, sagte eine Sprecherin des für Tierseuchen zuständigen Bundesinstituts.
Das FLI hatte bereits gewarnt, dass bald mit einer möglicherweise großflächigen Ausbreitung von HPAIV-Infektionen zu rechnen sei. Betroffen seien inzwischen nicht nur Kraniche, sondern auch andere wilde Wasservögel wie Enten und Gänse. Doch auch Nutzgeflügel wie Legehennen, Mastgänse und Puten könne das Virus befallen.