Die Kinderschutzorganisation SOS-Kinderdorf ist wegen der in den vergangenen Wochen bekanntgewordenen Missbrauchsvorwürfe stark unter Druck gekommen. Eine Reformkommission soll die Vergangenheit aufarbeiten, damit sich die Organisation für die Zukunft neu aufstellen kann.
Doch laut dem Ö1-Feiertagsjournal gibt es im Aufsichtsrat Widerstand – der nun für Rumoren in der Organisation sorgt: Eine Gruppe rund um den zurückgetretenen Aufsichtsrat Willibald Cernko meint, die Organisation sei nur mit absoluter Transparenz und Offenheit in die Zukunft zu führen – so wie das Geschäftsführerin Annemarie Schlack versprochen hatte.
Mitgliederversammlung einberufen
Laut Ö1 wünscht sich die Gruppe in einem neuen Aufsichtsrat Personen, die die Strukturen von SOS-Kinderdorf von innen kennen. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder kommen durchwegs aus der Wirtschaft, sie sind großteils schon jahrelang in ihrer Funktion. Laut Ö1 wurde ihnen eine Frist bis Montag eingeräumt, um freiwillig zurückzutreten und die Aufgaben an einen neuen Aufsichtsrat zu übergeben.
Offenbar als Folge ging der Aufsichtsrat in die Offensive: In einer Aussendung teilte man gestern Nachmittag mit, dass man eine Mitgliederversammlung einberufe und den Aufsichtsrat neu wählen lasse.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung Ö1-Feiertagsjournal, 1. November 2025.