Staatsanwälte oder Richter, die sich für einen Fall so detailliert in die Materie des Nationalsozialismus einarbeiten, sieht man selten. Im Prozess gegen den einstigen Aula-Chefredakteur in Graz wurden über 300 Texte in 15 Tagen analysiert. Aber darüber hinaus wurde auch das Weg- und Zuschauen beendet und die publizierte NS-Wiederbetätigung und Holocaustverharmlosung – nicht rechtskräftig – verurteilt. Mitunter wurden in der Aula das mörderische NS-Regime, seine Kriegsverbrecher und das Leid von Millionen verzerrt. Ohne historische Fakten zu beachten, wurde pseudointellektuell Geschichte verfälscht.